Zu unserer 5. Schlössertour –

Drei Schlösser an einem Tag besuchen, hatten sich 40 Wanderer am 06.09. vor genohmen.

Schloss Dornreichenbach

Unser erstes barocke Schloss in Dornreichenbach ist so unscheinbar, dass von uns gar nicht als Schloss war genommen wurde.

Wechselvolle Geschichte von Dornreichenbach

Der Ort hat eine 600 jährige Geschichte. Im Dreißigjährigen Krieg brannte der Ort vollständig nieder und blieb daher lange Zeit unbewohnt. Die Bewohner kamen um oder zogen gänzlich weg und Dickicht breitete sich im Ort aus. So wurde später aus Reichenbach – Dornreichenbach.

Wiederaufbau des Ortes

Alrich von Mordeisen fing 1653 an, das Dorf mit Kirche und Schule wieder aufzubauen. Der Ort blieb 200 Jahre im Besitz der Familie und die Untertanen hatten Frondienste zu leisten und Weidegeld zu zahlen. Es wohnten 60 Menschen im Ort und der Gutsherr hatte die Gerichtsbarkeit. Zum Rittergut gehörten Wirtschaftsgebäude, große und kleine Schenke mit Brauhaus, Erbschmiede, Lustgarten, Steinbrüche und 23 Teiche und auch 1000 Schafe wurden gehalten. Die letzten Besitzer waren die Familie Minkwitz. Von 1932 bis 1945 gehörte das Schloss Herrn Max Drechsel. Später wurde es als Frauenklinik und auch Altersheim genutzt.

Nach dem Verkauf

Heute ist es in Privatbesitz und wird als Wohnhaus genutzt. Auch die Einwohnerzahl des Dorfes ist größer geworden und hat sich mit den AWO – Bewohner auf ca. 800 erhöht.

Unser Weg und auch teilweise Straße führte durch das kleine Dorf, bis wir nach wenigen Kilometern in den kleinen Ort Börln kamen und uns das zweite Schloss an sahen.

Am Schloss Börln

Schloss Börln ist ein um 1617- 1620 für Kurfürst Johann Georg I von Sachsen erbaute Jadgschloss. Es entstand auf den Resten einer Wasserburg, die mehr als 1000 Jahren von einem Wallgraben umgeben war.

Bis 1800 wurde das Schloss eine Wasserburg. Das Gelände nach und nach trockengelegt und 1807 völlig umgebaut.

1880 wurde durch den Grafen von Zech Burkeroda das Schloss erneut komplett umgebaut. Die beiden Flügel an der Nordseite angebaut.

Ab 1930 wurde mehrmals am Schloss gebaut und umgebaut. Das Schloss ging dann an die sowjetische Verwaltung und diente als Waisenhaus für Kinder, das aber nach Zuführung zu ihren Angehörigen 1946 auf gelöst wurde.

Parallel zu den entstandenen Unterrichtsräume fanden noch hilfsbedürftige und alte Bewohner Aunahme im Schloss. Ab 1989 fanden 85 Bewohner ein neues Zuhause. Ende 2002 zogen die Bewohner in ein Neubau und 2003 wurde das Schloss an einen Investor verkauft.

Die Schlossanlage wird seidem als Familiebesitz genutzt und verfällt zunehmend und die Parkanlagen wird seid 2015 von einem Freundeskreis gepflegt.

Zum letzten Schloss unserer 5. Schlössertour – Drei Schlösser an einem Tag, ging es über eine Schotterpiste und einer schier endlosen Straße nach Dahlen.

Bevor wir uns das Schloss ansehen konnten, mussten wir warten, denn wir waren ziemlich schnelle unterwegs. So vertrieben uns die Zeit und schauten uns den Schlosspark an, mit seinem alten Baumbestand. Zu sehen sind unter anderem eine alte Trauerweide, die war auch schon mal umgefallen und ein alter Tulpenbaum.

Als Highlight, das uns Herbert organisierte machten eine Führung mit Herrn Berger ( Vereinschef – arbeitet auch Sonntags) durch das Schloss.

Das Schloss Dahlen

Am 20. März 1973 brannte das Schloss durch einem defekten Schornsteinabzug komplett nieder und ein Wiederaufbau wurde gekonnt verhindert. So gründete sich ein Verein zur Rettung des Schlosses.

Der Schloss – Parkverein Dahlen e. V. der sich am 03.01.2009 gründete, arbeitet unermüdlich an die Wiederherstellung der Gebäude. Mit zahlreichen Veranstaltungen und viel Eigenleistung des Vereins werden Gelder generiert um den Aufbau voran zu bringen.

Schauen Sie auf die Internetseite und informieren Sie sich über Veranstaltungen und weiteren Informationen an.

www.schloss-dahlen.de

Nach so vielen interessanten Informationen machten wir uns auf den Weg zur Sportlerklause um uns für den Heimweg zu stärken.

So endete eine weitere Schlössertour mit vielen neuen Eindrücke aus unserer Heimat.

Bilder: Marlis, Doris und Evelin

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