Drei Schlösser an einem Tag
Am Bahnhof Radeberg startete wir mit 44 Wanderfreunde zu unserer Schlössertour. Das Schloss Klippenstein, Schloss Seifertsdorf und Schloss Hermsdorf.
Gleich nach wenigen Meter der Tour kommen wir zum Marktplatz in Radeberg und es gibt auch schon den ersten Stopp um alles genau fest zu halten.
Das Schloss Klippenstein
Schlössertour
* Schloss Klippenstein erbaut vor 800 Jahren von Rittern.
Diese mittelalterliche Burg wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Das Haupthaus bestand aus einem Wohnturm mit fünf Stockwerken, der Bergfreid war 70 Ellen hoch.
Ein kleines Rechenbeispiel: Herbert Elle ist 45 cm lang×70 Ellen= 31.50 m es sollen aber 40 m sein Eine zwei Meter starke Mauer umschließt den dreieckigen Burghof. Der Hungerturm- oder Eulenturm wurde bis 1810 als Gefängnis genutzt und kann besucht werden.
* Im 16.Jahrundert wurde die Burg in ein Jagdschloss umgebaut. Herzog Moritz beauftragte 1543 den Umbau. Der Kurfürst August befahl für die Jagd 100 bis 120 Hund zuhalten. Die Hundeställe
befanden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Großen Röder. Die heutige an dieser Stelle existierende Brücke hat aus dem Grund den Namen Hundestallbrücke. Der Umbau kostete 3240 Meißner Gulden, 17 Groschen, 3 Pfennige.1 Gulden sind ca. 10,00 Euro.
* Größere und modernere Schlösser entstanden und das Schloss verlor seine Bedeutung. So verfiel trotz Instandhaltungsmaßnahmen das Schloss.
* In den Wirren des 30 jährigen entschloss sich der Kurfürst Johann Georg das Schloss zu retten und so begannen 1641/1642 dieSanierungsmaßnahmen.
* August der Starke befall 1715 den Abbruch des Bergfrieds. Da keine repräsentative Bedeutung für den Hof bestand.
* Am 6.September 1757 wurde der Dichter August Friedrich Ernst Langbein im Schloss geboren . Dessen Familie diese Schloss fast 500 Jahre gehörte.
Ein Gedicht und Rätzel von August Friedrich Ernst Langbein
Ich gehe, spreche, spiel‘ und singe. Doch nimmer müde schlaf ich nicht.
Rund, gleich des Vollmonds hellem Ringe – Ist mein bedeutendes Gesicht.
Ich schaue sonder Furcht bei Stürmen in Riesengröße von den Türmen,
Doch hab ich auch in Zwerggestalt in Zimmern meinen Aufenthalt.
Sei wer du willst – sei Volksregierer, sei auch der ärmste Erdengast.
Ich bin der treue Rechnungsführer des größten Schatzes, den du hast!
Und trügst du Perus Gold zu Haufen, so kannst du nicht zurück erkaufen,
Was in Verlust mein Griffel schrieb.Drum spare, was dir übrig blieb! Die Uhr!
Einkehr in der Marienmühle
Unserer Wanderung führt uns ein kleines Stück durch den Seifertsdorfer Tal bevor wir in der Marienmühle einkehren. Ausreichend Platz wurde für uns schon reserviert und so konnten wir auch schon unser Essen bestellen. Zum Schluss reichte es auch noch für ein Eis auf die Hand.
Durch das Seifersdorfer Tal
Schlössertour
Das Schloss ist ein um 1530 von Fam. Haugwitz erbautes Schloss und hat wie viele Schlösser eine wecksel volle Geschichte sowie weckselnde Besitzer. Leider im Moment stark Sanierungsbedürftig. Doch die Arbeiten laufen und es entsteht was ganz .
Nach dem reichhaltigen Essen und wenigen Kilometer trafen wir dann auch schon am Schloss Seifertsdorf ein und mussten dann doch etwas warten bis die Vorsitzende des Heimatverein eintraf und uns alles über die Geschicht des Schlosses informierte. Nur so viel , es wird im nächsten Jahr wieder besuch bar werden.
Und wir setzten unseren Weg fort um nach Hermsdorf zu kommen. Es sind zwar nur wenige 6 km, doch leider erwischte uns doch der eine oder andere Schauer.
Schloss Hermsdorf
Schlössertour
Schloss Hermsdorf
Das Schloss hat wie alle im Laufe der vielen Jahrhunderte wechselnde Besitzer. Einer der ersten Besitzer war der Ritter Codebaldus de Wachowe um 1218, der urkundlich erwähnt wurde.
Syfried von Schönfeld auf Wachau erwirbt das Schloss 1378 und so geht es stetig weiter.
Kurz vor der allgemeinen Enteignung 1945 endete eine fast 800 jährige herrschaftliche Besitzfolge.Die Besitzer Prinz Hermann von Schönburg – Waldenbug und Prinzessin Thekla von Schönburg – Waldenburg (Gest. 1941) ruhen in der Gruft unter der Kapelle, die in den 1930 errichtet wurde.
Anzusehen ist ein sehr schöner Schlosspark mit alten Statuen, die aus dem 18 Jahrhundert stammen. Am Bahnhof Hermsdorf endete unsere 16 km Wandertour mit Gäste aus Chemnitz und Dresden.