Drei Schlösser an einem Tag
Schloss Gosek
war unser Erstes Ziel. Wir, d.h. 48 Wanderfreunde trafen sich am Sonntag den 21.7.19 in Leißling um von dort nach Gosek zuwandern
Der Vorgängerbau war eine Burg und wurde 881- 899 erwähnt
Im Jahr 1041 ließen die Söhne der Pfalzgrafen Friedrich I , der spätere Erzbischoff Adalbert von Hamburg und Bremen und die Pfalzgrafen Dedo und Friedrich II die Burg abbrechen und ein Benediktiner Kloster errichten und wurde 1053 durch Adalbert von Bremen geweiht
Im Folge der Reformation 1540 wurde es in ein Rittergut umgewandelt und Schloss genannt.
Danach hatte das Schloss verschiedene Besitzer
Der Ginkgo – Baum wurde 1840 gepflanzt
Nach 1840 erwarb das Schloss Julius Graf von Zech – Burkersroda ( 1805 – 1872 ) und blieb bis zur Bodenreform 1945 im Besitz der Familie
Danach diente das Schloss als Kornspeicher und dann als Jugendherberge „ Artur Weisbrodt“ mit Betten und Polytechnische Oberschule . Von 1989 – 1997 befand sich ein Verwaltungsgebäude , die Grundschule mit Hort.
Die Stiftung „ Schlösser, Burgen und Gärten des Land Sachen Anhalt übernahm 1997 das Schloss und begann Sicherungsmaßnahmen und den Gebäudeerhalt.
Im Jahr 1998 gründete sich der Schloss Gosek e. V
Der Verein baut nach und nach das Europäische Musik – u. Kulturzentrum. Es gibt Gästzimmer und die Schloss Schenke.
http://www.schloss-eulau.de
Der heutige Besitzer gab uns einen kleinen Einblick von seiner Arbeit am Schloss. Vielleicht nicht ist es nicht so repräsentiv wie viele andere , doch mindestens genau so interresant . Seine erste Erwähnung erfolgte im Jahr 890 im Zehntverzeichnis. Später gehörte der Ort zur Gutsherrschaft Gosekim kursächischen Freyberg.
Was diesen Ort einzigartig macht, sind die Gräber die ganz in der Nähe gefunden wurden. Durch spätere Untersuchungen wurde festgestellt, das alle gewaltsam gestorben sind. So hatten mache Schädelverletzungen und andere noch die Pfeilspitzen im Rücken. Außerdem wurde bekannt, das die Frauen aus einer ganz anderen Gegend stammten mußten, als die Männer und die Kinder. In allen vier Gräbern wurden jeweils 13 Menschen retual bestattet, sie hatten alle verwandschaftliche Gene. Das alles liegt aber schon 4500 Jahre zurück.
Schloss Schönburg
Die Schönburg liegt auf einem Sandsteinfelsen etwa 40 m über der Saale Die trapezförmige Anlage besteht aus Kern und Vorburg, die durch einen Zwinger getrennt sind. Die heute noch erhaltenen älteren Bauten und Bauteile der Schönburg wurden vor allem im 12. und 13. Jahrhundert errichtet. Da die Anlage nach der Verbreitung der Feuerwaffen nicht mehr den militärischen Erfordernissen angepasst oder zum Schloss umgebaut wurde, blieb ein erheblicher Teil aus dieser Bauzeit erhalten.
Sehenswert ist vor allem der 32 m hohe Bergfried (3,60 m Mauerstärke, ursprünglicher Eingang in 8m Höhe ) mit seinem schönen Kamin im Turmgemach und der Wachstube an der Turmspitze. Das Gebäude neben dem Tor zur Vorburg ist die ehemalige Försterei und wurde 1539/40 im Stil der Renaissance erbaut.

Aus der Geschichte der Schönburg
1137 findet die Schönburg erstmalig Erwähnung in einer Urkunde. Der Sage nach soll sie bereits durch Ludwig den Springer gegründet worden sein, in Sichtweite zur Burg Goseck. Denn dort saß Adelheid von Stade, in die der Landgraf sich verliebt hatte.
1157 wird UIrikus als erster Kastellan genannt. Kastellane wurden ab dem 12 Jahrhundert regelmässig für die Verwaltung der Burg eingesetzt. Sie sind bis 1668 nachweisbar.
12. und 13. Jahrhundert
Über diesen Zeitraum erstreckt sich hauptsachlich die Bauzeit der älteren heute noch erhaltenen Teile der Burg. Der Bergfried, die Zwingeranlage zur Vorburg und die Umfassungsmauern stammen aus dieser Periode. Die Burg ist in der Zeit und bis zur Reformation im unmittelbaren und lehnfreien Besitz der Bischöfe von Naumburg/Zeitz und dient ihnen auch als Sommerresidenz.
Grundriss der Anlage

1313 ist ein bischöflicher Gerichtsvogt für die Schönburg nachgewiesen (das letzte in der Kernburg noch erhaltene Gebäude wurde als Gerichtshaus bezeichnet – heute als Rittersaal).
1352 stirbt Bischof Johann von Miltitz beim ,,Tanz mit den schönen Frauen“, die er sich für ein „Großes Wohlleben“ auf die Burg geholt hatte.
1355 wird die Burg an das Naumburger Domkapitel verpfändet.
Mitte des 15. Jahrhunderts
Der sächsische Bruderkrieg verwüstet mehrere Dörfer im Umkreis der Burg, u. a. auch Öblitz dessen Flurname auf die heutige Schleuse überging und wahrscheinlich auch Kroppin von dem noch die Kroppenmühle blieb. Die Bauern siedelten dann näher urn die Burg, um bei Gefahren hier Zuflucht zu finden.
16. Jahrhundert
Mit der Reformation wird das Bistum aufgelöst, die Burg Eigentum der Kurfürsten und durch einen Amtmann verwaltet. In dem 1539/40 errichteten Bau neben dem Tor (heutige Gaststätte) wurde für einige Jahrhunderte eine Försterei eingerichtet, doch an den ungenutzten Gebäuden begann der Verfall.
1570 Die Burg wird von den Kurfürsten verpachtet – zunächst wiederum an das Domkapitel von Naumburg.
1618-1648
Auch aus dem Dreissigjährigen Krieg wird überliefert, dass die Landleute vor den plündernden Schweden auf der Burg Schutz suchten.
1668 werden die zur Burg gehörenden Amtsgüter an die Bauern von Schönburg und Possenhain verkauft. Diese holten sich dann immer wieder die gut behauenen Steine der Gebäude für ihre Höfe. Bezeichnenderweise blieben die Wehranlagen dabei weitgehend unversehrt.
1815 geht die Burg in den Besitz des preussischen Staates über. Die Zeit der Romantik brachte wieder mehr Aufmerksamkeit für die Schönburg.
1860 gründet der damals 16jährige Nietzsche hier den Verein „Germania“.
1952 findet das erste große Sängertreffen auf der Schönburg statt. Es folgten dann regelmässig Schönburgfeste.
1991 beginnt die umfangreiche Rekonstruktion der Burganlage.
Nach dem sich alle gestärkt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Zug. Die Zeit ist so rasch vergangen, dass wir uns ein wenig sputen mussten.
Der Zug kam dann auch wenige Minuten später und alle machten sich wohl behalten nach einem erlebnisreichen Tag auf dem Heimweg.