Dem Frühling entgegen (6)

Am 1.05.2023 traffen sich 36 Wanderfreunde auf dem Bahnhof Osthalle um “ Dem Frühling entgegen “ zulaufen. Die Begrüßung erfolgte mit einem Gedicht.

Frühling

Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell? Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell? Und als ich so fragte, da murmelt der Bach: “ Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach! „

Was knospet, was keimet, was duftet so lind? Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind? Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain: “ Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein! “

Was klingelt, was was klaget, was flötet so klar? Was jauchzet, was jubelt so wunderbar? Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:

“ Der Frühling, der Frühling! „

– Da wusst‘ ich genug!

( Heinrich Seidel 1842-1906)

Der Thümmlitzwald ist Stein reich. Bei dem Lochstein wird vermutet, daß das Loch durch ein Ast entstanden ist.

Dem Frühling entgegen

Bereits vom Weg aus fällt der „Große Monolith“ durch seine Größe von fast fünf Metern ins Auge. Er ist damit der höchste freistehende Menhir in Sachsen und einer der höchsten Deutschland s. Menhire  (maen = „Stein“, hir = „lang“) sind Steine, die in vorgeschichtlicher Zeit von Menschen aufrecht gestellt wurden. Sie dienten meist als Grenzsteine oder Wegweiser, so auch im Falle des „Großen Monoliths“. Zu Beginn der Besiedlungszeit war der Thümmlitzwald kein Wald, wie wir ihn heute kennen, sondern mit Heideflächen durchsetzt. Der „Große Monolith“ war kilometerweit zu sehen und diente als Orientierungsmarke zwischen den Siedlungen. In den 1950er Jahren kippte die Steinsäule um und zerbrach in zwei Teile. Erst 1981 wurden die beiden Bruchstücke mittels Beton wieder verbunden und der Menhir aufgerichtet.

Nach dem alle einen kleinen Imbiss nahmen, erklärt uns Wolfgang alles über die Entstehung und den geologischen Aufbau der näheren Umgebung. Und als Abschluss dieser Rast wird noch der Frühling besungen. Der Liedtext wird gleich mit gebracht und von einigen Wanderfreunde aus voller Kehle gesungen.

In Dürrweitzschen kamen wir mit einer halben Stunde Verspätung an und freuten uns auf unserer Einkehr, mit kühlem Radler und einem zukünftigen Mittagessen.

Nach der Stärkung machten wir uns auf den Weg zurück zum Bahnhof Tanndorf. Die Besitzer haben uns in die “ Gute Stube “ ein geladen und bewirten uns mit Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. So vergeht das Warten auf den Zug wie im Flug und ein ein Erlebnis reicher Tag geht zu Ende.

(Bilder : Marlis)

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