Die Böse Sieben

ist kein Märchen von den Gebrüder Grimm, sie gibt es wirklich im Mansfelder Land und wir schauten uns an deren Ufer um .

Die Böse Sieben entspringt am Ostrand im Harz und wird von den Quellbächen Vietzbach, auch Goldbach genannt und den Dippelbach gespeist, welche sich im Ahlsdorf vereinigen. Sie ist 15,22 km lang. Weitere Zuflüsse sind der Kliebigbach, der Goldgrundbach, der Pfaffengrundbach, der Saugrundbach und der Wolferoder Bach. Im Stadtgebiet von Eisleben kommt noch ein Bächlein mit dem Namen ünscher Born hinzu.

Der Namen die Böse Sieben hat sich erst seit dem 19. Jahrhundert durch gesetzt und die Herkunft ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Da der Bach zuvor Willerbach genannt wurde ( mansfeldisch “ Wilder Bach“ ) und von Sieben Bäche gespeist wird, ist an zunehmen, dass bei der Schneeschmelze der Bach so sehr an schwoll und zu Überschwemmungen führte. Was dann zum Namen Wilder Bach wurde.

So vereinigt fließt die Böse Sieben in den Süßen See und kommt dann in den Bindersee und den Kernersee, in die Salza, welche sich bei Salzmünde in die Saale ergießt.

Der Süße See

Am Süßen See angekommen, sehen wir auch die Böse Sieben an kommen. Der Süße See der leicht salzig ist, entstand durch trocken legen des Salzigen See am Ende des 19. Jahrhunderts. Er ist 4,9 km lang, der Umfang beträgt 11,76 km und der See hat eine Fläche von etwa 250 ha.

Im Untergrund gab es großflächige salzhaltige Gesteine, die infolge von Salz Auslaugungen, senkte sich die Oberfläche des Gebietes und führte unter anderem zur Ausbildung des Salzigen See ’s. Nach massiven Wassereinbrüche im Kupferschieferbergbau am Ende des 19.Jahrhundert wurde der See trocken gelegt. Durch die zirkulierende Gewässer im Untergrund kam es wieder zu Senkungen des Gelände. Erst durch die Einstellung des Bergbaus entspannte sich die Situation und der Seeboden wurde wieder nässer.

Das Schloss Seeburg

Die vergangene Pracht des Schlosses kann man schon vom Süßen See erahnen, sie erhebt sich auf einer Halbinsel von Seeburg. Erste Erwähnungen fand man schon von 740. Im 11 Jahrhundert wurde dann schon eine steinerne Burg gegründet. Somit ist es auch eines der Ältesten und größte Burgen in Mitteldeutschland.

Durch den Grafen von Mansfeld wurde es zum Renaissance – Schloss im 15. bis 16. Jahrhundert umgebaut. Nach dem der Zweig von Seeburgs erlosch ging der Besitz an den Grafen von Ingenheim der es ist mehr und mehr herunter wirtschaftete. Danach ging das Schloss an die Familie Wendenburg, die es 1910 wieder herrichtete und 1923 fingen dann umfangreiche Baumaßnahmen statt. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurde ein Gauleiterschule aus dem Schloss. Nach Beendigung des Krieges flohen die Besitzer die dann enteignet wurden und ein Betretungsverbot bekamen. Nach der “ Wende “ bekamen sie dann trotzdem eine Entschädigung.

Heute ist die Burg in geteiltem Privatbesitz. Eine Hälfte , das obere Schloss gehört einer Consultings aus Weinheim und ist unsaniert. Im bekannte Witwenturm ist eine Jugendherberge untergebracht und in der Schlosskirche kann man sich das “ Ja- Wort “ geben und gehört der Obst Gut Langes GbR.

Zum Zug

Nach dem wir 9 Wanderfreunde die Burg und den gleichnamigen Ort verlassen hatte, machten wir uns auf den Weg zum Zug. Der sollte eigentlich am Bindersee und zum Rest des Salzigen See führen, doch leider hat Wasser uns den Weg versperrt und wir mussten zurück zur Straße. Insgesamt 6 km Straße Asphalt merkt man dann doch schon, nur gut trainierte Wandersleute meinten, dass man die wenige Wartezeit mit “ Laurentia mein “ verbringen könnte. Natürlich zur Belustigung der Mitwartenden am Bahnsteig. So endete eine Wanderung im Mansfelder Land.

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