Schlössertour – Drei Schlösser an einem Tag

Drei Schlösser an einem Tag – Schlössertour

Von Coswig-Kötitz setzten wir über nach Gauernitz. Entlang der Elbe wanderten  wir zum ehemaligen Rittergut – Schloss Gauernitz. Erwähnt wurde es erstmals 1393. Über die Jahrhunderte hatte es verschiedene Besitzer. Das Schloss im Renaissancestil erbaut, durch die wechselnden Besitzer in den Jahrhunderten umgebaut. Nach der Enteignung des Rittergutes wurde das Schloss als Kindergarten, Gemeindeamt und zum Wohnen genutzt. Nach 1990 wurde es von der Treuhand an einen privaten Investor verkauft. Resultat, es befindet sich in einem sehr bedauerlichen Zustand.

Drei Schlösser an einem TagI – Schlössertour

Unser Weg führt uns weiter durch den Eichhörnchengrund zur Schulze-Mühle. Eine schöne und liebevoll mit vielen Details errichtete Modellanlage. Hier legten wir eine Pause zum Verweilen ein, bevor es weiter bergauf ging. Wir querten an einer Furth den Gauernitzer Bach ohne nasse Schuhe zu bekommen.

Schulze-Mühle

Unser Ziel ist das Rittergut Pegenau.

Drei Schlösser an einem Tag – Schlössertour

Das Rittergut verblieb bis 1850 im Besitz der Familie von Miltitz. Mit dem Verkauf an die Familie Oechmischen wurde es umgebaut. Bis zur Ententeignung 1945 befand es sich im Besitz von Erich Rosenberg. Das Rittergut war bis 1990 das größte und bedeutsamste Rittergut in der Region. Heute wird das Rittergut zum Wohnen und Arbeiten genutzt. Die Herzchenbäckerei hatte leider Urlaub.

Weiter gings an der alten Windmühle ohne Flügel vorbei zum Schloss Scharfenberg.

Drei Schlösser an einem Tag – Schlössertour

Nach archälogischen Ausgrabungen wurde festgestellt, dass die ältesten Teile des Schlosses aus dem 12 Jahrhundert stammen. War es einst im Besitz der Bischöfe von Meißen ging es von 1403 bis 1941 in den Besitz der Familie von Miltitz über. Nach der Zerstörung im 30-jährigen Krieg wurde es im Stil der Renaissance umgebaut. Nach 1945 war es Unterkunft von Flüchtlingen und später Heimatmuseum. Um das Schloss vor den Verfall zu bewahren konnte durch den sporadischen Aufenthalt von Künstlern und durch den Kulturverband der DDR Vorstellungen organisiert werden. Der heutige Besitzer organisiert zahlreiche Ausstellungen und Lesungen.

Drei Schlösser an einem Tag – Schlössertour

Dieses wurde als Garten- und Lusthaus 1628 erbaut. Von hier hatten wir einen guten Blick ins Elbtal. Weiter wanderten wir entlang des Wolfsteichsbaches durch die Wolfsschlucht zum Schloss Batzdorf.

Das Schloss Batzdorf befand sich bis 1945 im Besitz der Familie Miltitz. Im Innern gibt es große Kellergewölbe und ein großer Rittersaal. Er wurde 1580 mit eiem großen Wappenfries ausgemalt. Die barocke Schlosskapelle war einst eine Grablegungsstätte der von Miltitz. Nach der Enteignung 1945 wurde es als Aussiedlerunterkunft, Kinderferienlager und Dorfclub genutzt. Auf Grund der Baufälligkeit erwog man Teile des Schlosses abzureisen. Beim Institut für Denkmalpflege konnte 1984 die Nutzung der Räume erwirkt werden. Durch viele Arbeitseinsätze begannen die Sanierungsmaßnahmen. Bereits 1987 wurde eine Plattform für die bildenden Künste und Konzerte geschaffen. Heute kümmert sich ein gemeinnütziger Verein um die Erhaltung und Wiederbelebung des Schlosses. Es beherbergt Ateliers, Werkstätten und Arbeitsräume. Eine Besichtigung ist nur am Tag des offenen Denkmals, bei öffentlichen Ausstellungen und Lesungen möglich.

Drei Schlösser an einem Tag – Schlössertour

Von 2000 bis 2005 wurde es zu einem Hotel umgebaut. Nach einem Rundgang in der Schlossanlage ging weiter, vorbei an Hopfenfeldern zum Batzdorfer Totenhäuschen.

Jetzt weiter nach Meißen zu unserer Einkehr. Der Weg führte uns durchs Rehbocktal am Campingplatz vorbei über den Parkplatz wieder bergauf.

Auf dem Elbleiteweg, der uns durch einen schönen Wald führte, gab es eine Überraschung für ahnungslose Wanderer. Wir störten die Unterkünfte der Hornissen. Sie setzten sich zur wehr und stachen zu. Es war schmerzhaft. Im Meißner Hof angekommen, hat der Wirt den Betroffenen ein Stück Zwiebel gegeben. Sie sollte helfen, den Schmerz zu lindern.

Ja, wenn durch den Wald gewandert wird, gibt es oft eine besondere Überraschung. Das waren an diesem Tag der Überfall von Hornissen.

Gestärkt ging es zum Bahnhof und mit dem Zug zurück nach Leipzig. Durch das 9 €-Ticket war wie erwartet der Zug übervoll. Aber alle kamen mit. Glücklich in Leipzig angekommen, können wir zum Abschluss sagen, es war wieder ein schöner und erlebnisreicher Wandertag.

Danke !

Brigitte und Herbert für den schönen Tag.

( Text und Bild von Doris )

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