Schloss Lichtenwalde und Ritter Harras

In Niederwiesa mit dem Zug angereist, haben sich 28 Wanderer auf den Weg gemacht um was
schönes zu erleben und die Natur zu genießen.
Gleich in der Teufelsschlucht ein Fotostopp: ein Teufel „hängt“ im Baum.


Im Gänsemarsch gehts dann über den Hangweg zum nächsten Fotostopp: ein Aussichtspunkt auf
Braunsdorf. Dem Bächlein Augenwasser folgen wir bis zum Ortseingang Lichtenwalde. Über die
Schlossallee kommen wir direkt zum Barockschloss mit Garten.

Schloss Lichtenwalde


Die erste Erwähnung fand Schloss Lichtenwalde 1230, erbaut als Burg von den Markgrafen zu
Meißen. Sie galt als Bollwerk gegen die nördlichen und östlichen angrenzenden Herrschaften
Mildenstein und Schellenburg ( Augustusburg ). Die Burg stand unter Verwaltung von Ritter
Heidenreich von Lichtenwalde. Es folgten 200 Jahre ständiger Besitzerwechsel. Bis Herrmann von
Harras, ein altes thüringisches Adelsgeschlecht 1447 mit der Burg belehnt wurde. 115 Jahre blieb
die Familie Besitzer der Burg. Ein bedeutender Vertreter der Harras Familie war Ritter Dietrich von
Harras. Er ist schon zu Lebzeiten zu Ehren gekommen. Von ihm gibt es heute die Sage vom Kühnen
Springer Harras. 1722 wurde die Burg von Graf von Watzdorf abgerissen und er setzte an deren
Stelle ein Barockschloss mit Garten. In DDR-Zeiten waren hier eine Tbc- Heilstätte und eine
Bildungsstätte fürs Gesundheitswesen untergebracht. Von 1998 bis 2010 erfuhren Schloss und
Garten eine umfangreiche und aufwendige Sanierung.

Der Schlosspark


Zum sehenswerten 10 ha großen Barockpark gehören unzählige Wasserfontänen und
Schalenbrunnen. Das Wasserspiel „Sieben Künste“ mit Musikbegleitung und Blick ins Zschopautal
darf man sich nicht entgehen lassen.
Nach zweistündigem Aufenthalt setzen wir unsere Wanderung fort.


Über den Liebesliederweg, an der Zschopau lang zum Harras Felsen. Auf dem Fels hat man Theodor
Körner zu Ehren zu seinem 50. Todestag 1863 ein Denkmal gesetzt. Die Harras Sage hat ihn 1810
dazu inspiriert ein 10 versiges Gedicht zu schreiben.

Theodor Körner ( Dichter )


Theodor Körner war nur ein kurzes Leben vergönnt. Er starb vier Wochen vor seinem 22.
Geburtstag 1813 durch eine feindliche Kugel bei Lützow in Mecklenburg als Freiheitskämpfer
gegen Napoleon.
Entspannt können wir uns dann auf den Rückweg Richtung Niederwiesa machen, durchs
Zschopautal. Der Wegrand ist gespickt mit Wander- und Liebesliedern, die aber nur anteilig Beachtung finden.
Vielleicht liegts auch am fernen Donnergrollen und den aufziehenden dunklen Wolken.
17.05 Uhr….es geht mit dem Zug Richtung Heimat.

Text: Marlis und Bild Evi

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