Till Eulenspiegel – Ein Mythos ?

Ist Till Eulenspiegel ein Mythos oder lebte er tatsächlich, die Frage stellen wir uns am 12.02.23 mit 19 Wanderfreunde. Um das zu erkunden fuhren wir nach Bernburg.

Start
Till Eulenspiegel – Ein Mythos

Till Eulenspiegel bekannt als Protagonist in verschiedenen Erzählungen aus dem 14 Jahrhundert. Mit List und Tücke hat er den Menschen einen Spiegel vor den Augen gehalten. Es passierte oft, daß er ein Sprichwort all zu oft wörtlich genommen hat und absichtlich missversteht. Denn es wurde ihm nachgesagt, dass er seinen Mitmenschen an Witz und Verstand überlegen war, was aber nicht immer klar zu erkennen war, denn manchmal ist schiere Boshaftigkeit zu erkennen. Zur Person kann man aber auch sagen, dass er erst später mit einer Narrenkappe dargestellt wurde.

Alte Stadt


Wo wurde er geboren?
Sein Geburtsort soll Kneitlingen am Elm gewesen sein. Im
Jahr 1290 oder 1300 wurde er in der Schlosskapelle im Nachbarort Ampleben getauft Sein Vater hieß Claus Ulnspiegel und seine Mutter Ann Witcken.

Die ersten Ausführungen
Schloss Bernburg
Eulenspiegel- Turm


Wo lebte er?
Das ist nicht überliefert, denn er reiste durchs Land. Konnte auch in der Regel nicht lange bleiben, weil er die herrschaftliche Obrigkeit stark mitspielte.

Aufstieg
So hoch ging es

Welche Berufe übte er aus?

Vom Hunger getrieben arbeitete er mal hier mal dort. Über Jahrhunderte wurde überliefert, dass er Seiltänzer, mal Bäcker, mal Schneider und Knecht war.

Sylvia erzählt über die Geschichte des Schlosses

                                                  Die Geschichten von Till Eulenspiegel 

 

Es wurden über 90 Geschichten aufgeschrieben.

Einige davon :Der Taler

Streich Wie Till Eulenspiegel fliegen wollte?

Wie Eulenspiegel die Kranken heilte?

Wie Eulenspiegel drei mal getauft wurde?

Till schläft in einem Bienenkorb Till wird Bäckergeselle

Die Geschichte vom Turmwächter auf dem Bernburger Schlosses.

u.v.m.

Im Schloss zu Bernburg

Wahr oder weniger war ?

Immer wieder suchte man Belege für die tatsächlichen Existenz der Person Till Eulenspiegel. So fand der Eulenspiegel Forscher Bernd Ulrich Hucker in einem Braunschweiger Urkundenbuch einen Beleg, dass 1339 ein Thile van Cletlinge ( Kneitlingen) mit vier anderen Angehörigen des niedrigen Adels aus dem Harzvorland wegen Straßenraubes inhaftiert war. Erstmals zu Beginn des 19.Jh. für Anhalt- Bernburg wurde die Geschichte aufgeschrieben. Die Urfassung und einer der ältesten Sagensammlung Anhalts, ist identisch mit dem Straßburger Erstbuch von 1510/11. Dieses Volksbuch deren Verfasser unbekannt blieb, wurde vom Verleger und Drucker Johannes Grüninger veröffentlicht.

Unbekannter Dichter

Dieser Bestseller wurde immer wieder neu aufgelegt und in vielen Sprachen übersetzt, so das Eulenspiegel weltweit bekannt wurde und bis heute auch allen Kindern bekannt ist. Doch es ist nicht sicher ob es diesen Narren wirklich gab. Einen Mann mit diesem Namen gab es schon und wurde in der Nähe von Braunschweig bezeugt, doch man weiß nicht genau ob der Träger des Namen auch dieser Schalk mit ungewöhnlichem Humor war.

An der Saale
Till Eulenspiegel – Ein Mythos
Zum ehemaligen Bärenzwinger
Eulenspiegel- Turm in Bernburg
Der Graf von Anhalt lebte auf seiner Burg in Bernburg. Eulenspiegel hatte als Turmbläser die Aufgabe, nach Feinden Ausschau zu halten und bei Gefahr ein Signal auf einem Horn zu tuten.Während Eulenspiegel so auf seinem Turm saß, ließen es sich der Graf und die Ritter gut gehen. Sie speisten und tranken – aber keiner dachte daran Eulenspiegel mit Essen zu versorgen. Als er eines Tages am Horizont die Feinde entdecke, tat Eulenspiegel nichts. Er blies nicht in das Horn und so konnten die Feinde Rinder von der Weide stehlen. Der Graf war natürlich nicht gerade begeistert und stellte Till Eulenspiegel zur Rede: „Willst du nicht die Feinde anblasen?“ Eulenspiegel rief zurück: „Ich darf keine Feinde heranblasen, das Feld wird sonst voll von ihnen, und ein Teil ist schon mit den Kühen hinweg. Bliese ich noch mehr Feinde heran, sie schlügen Euch zu Tode.“ Für diesmal blieb es bei den ,Worten. Der Graf eilte den Feinden hinterher und konnte einen Teil seiner Rinder zurück holen. Er schlachtete sie erneut speisten er und die Ritter genüsslich und vergaßen Eulenspiegel in seiner Türmerstube.

TILL EULENSPIEGEL- Ein Mythos?

Eulenspiegel entschloss sich, nun selber etwas gegen den Hunger zu tun und blies, obwohl weit und breit keine Feinde zu sehen waren, das Signal „Feindio, Feindio“.Sofort liefen der Graf und die Ritter los, um die Feinde zu verjagen. Der schlaue Till verließ in dieser Zeit den Turm und bediente sich an der reich gedeckten Tafel.Kaum war der Graf zurück holte er seinen Turmbläser und fragte ihn: „Bist du unsinnig und toll geworden?“ Eulenspiegel sprach: „Ich bin ohne Arglist. Aber Hunger und Not erdenken manche List.“ Da wollte der Graf wissen, warum er das Signal getutet hätte, wenn doch gar kein Feind in Sicht gewesen wäre. Eulenspiegel antwortete: „Weil keine Feinde da waren, mußte ich etliche heranblasen.“Der Graf war natürlich alles andere als zufrieden und beschimpfte Eulenspiegel als Verräter. Er versetzte ihn zur Strafe als Fußknecht in seine Gefolgschaft. Nun musste Till immer mit hinaus ziehen, wenn Feinde kamen. Aber Till wäre nicht Till, wenn er nicht auch hier eine Idee gehabt hätte, die sein Leben verbesserte. Sobald das Signal ertönte war er der letzte, der die Burg verließ und der erste, der wieder in der Burg zurück war. Das fiel natürlich auch dem Grafen auf und fragte ihn danach. Eulenspiegel sprach darauf: „Ihr solltet mir darüber nicht zürnen. Denn wenn Ihr und Euer Hofgesinde schon aßet, saß ich auf dem Turm und hungerte; davon bin ich kraftlos geworden. Soll ich nun der erste an den Feinden sein, so müßte ich die Zeit wieder einholen und besonders eilen, daß ich auch der erste an der Tafel und der letzte beim Aufstehen sei, damit ich wieder stark werde. Dann will ich wohl der erste und der letzte an den Feinden sein.“Der Graf von Anhalt entließ Eulenspiegel darauf aus seinen Diensten.

Till Eulenspiegel- Ein Mythos

Wanderung führt uns an dem Saale-Ufer entlang


Wie endet die Geschichte von Till Eulenspiegel?
Sein Weg endete im Jahr 1350 in Mölln der Überlieferung nach. Im Mittelalter herrschte in vielen Regionen Europas die Pest und rafte viele Menschen dahin. Er wurde 50 Jahre alt und noch heute gibt es in Mölln ein fünfhundert Jahre alter Gedenkstein, der das behauptet.

Bevor wir die Heimreise antreten, gehen wir zum Marktplatz und kehren dort ein.

Weltzeituhr
Am Marktplatz

Leider konnten wir die Frage nicht abschließend klären und doch wissen wir ,dass Till Eulenspiegel ein Schalk war und uns auch heute fasziniert und uns zum schmunzeln bringt!

Bilder: Doris, Evi und Marlis ü

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