Die Winterlinge im Rautal

Zu den Winterlingen im Rautal


Am 26.02.2023 trafen 33 Wanderfreunde sich 7:45 Uhr in der Osthalle. Bei winterlichen Temperaturen und einer geschlossenen Schneedecke wurde unsere Wanderung in Jena – Zwätzen gestartet. Die Wanderleiterin an diesem Tag Doris begrüßte alle Wanderfreunde und informiert über den Ablauf der Wanderung.


Zuerst ging es bergauf ins Rautal.

Am Burschenplatz hatten wir unsere erste Rast.

Durch den verschneiten Wald und etwas schlammigen Wege ging es zu den Winterlingen.
Vermutet wird, dass die ersten Winterlinge im 17 Jahrhundert mit den Weinreben aus Italien eingeschleppt wurden. Sie fühlen sich im Klima von Weinanbaugebieten wohl. Bereits wurde das bemerkenswerte Winterlinge-Vorkommen im Rautal erwähnt. Im Jahr 1960 betrug die Fläche noch 0,2 ha 50 Jahre später ist das gelbe Blütenmeer schon auf eine Fläche von 5,0 ha herangewachsen. Heute zeigt sich nicht das gelbe Blütenmeer.

Zu den Winterlinge im Rautal

Unter einer geschlossenen Schneedecke aus des die kleinen gelben Blüten herausragten, konnten wir es nur erahnen.

Wanderfreunde, welche die die Wanderung bereits mehrmals gemacht haben, war es das erste Mal, dass sie unter Schneedecke liegen.

Zu den Winterlingen im Rautal

In Closewitz führte uns der Weg durch den Naturkundehain. Hier waren die Märzenbecher auch unter einer Schneedecke verborgen.
Weiter ging es zum Windknollen. Wir hatten schönes Wetter, kein Regen, leicht bewölkt, es war fast windstill und eine gute Fernsicht. Der Windknollen liegt 391 m hoch. Er ist eine hüglige Hochebene. Der Untergrund besteht aus Muschelkalk und die Oberschicht aus einer bindigen Schicht.


Vom Windknollen aus soll 1806 Napoleon

den Angriff auf die preußischen Truppen eröffnet. Die Preußen hat die Schlacht verloren. In die Geschichte ist sei als Schlacht von Jena und Auerstedt eingegangen.
Nach dieser Zeit wurde das Gebiet als Truppenübungsplatz genutzt. Mit dem Abzug der letzten Panzer 1990 kehrte Ruhe ein
Seit 2020 befindet sich das gesamte Naturschutzgebiet von 195 ha in der Obhut der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe.
Heute ist der Windknollen ein Paradies für den Frauenschuh → Heidelerche → Kammolch →Schmetterlinge. Hier ist auch der Drüsige Klappertopf seit 100 Jahren nachweisen.
Zur Erhaltung der Artenvielfalt erfolgt die regelmäßige und naturschonende Beweidung durch Schafe und Ziegen. Die übernommenen Waldflächen werden der ungestörten Entwicklung überlassen. Seit 2022 erfolgt auf einer Fläche von 15 ha eine Rinderbeweidung mit Galloway-Rinder.
Die durch die Panzerspuren entstandenen zahlreichen Tümpel auch Himmelslöcher genannt, da sie nur durch den Regen gespeist werden.


Am Napoleonstein führte uns der Weg nur noch bergab bis zu unserer Einkehr in die Papiermühle.
Wir legten in der Papiermühle eine gemütliche Rast ein.


Danach ging es zum Bahnhof Jena-Paradies. Der Weg führte und entlang der Leutra. Hier war von Schee nichts mehr zu sehen.

Rechts und Links des Weges blühen die Winterlinge und Schneeglöckchen. Hier war es schon Frühling.

( Text Doris und Bilder Marlis)

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